Karte von Gestern

Rassistische, kolonialistische und nationalsozialistische Straßen in Ulm

Aufrufbar mit Klick auf das Bild oder hier

Die „Karte von Gestern“ zeigt Straßen, die die Kriterien der Stadt Ulm für eine Umbenennung erfüllen und teilweise in mehreren anderen Städten schon umbenannt wurden. Es sind Straßen, die benannt sind nach Antisemiten, Kolonialisten oder Unterstützern des NS-Regimes. Durch die Straßen wird bis heute an diese Personen erinnert und sie werden dadurch geehrt.

Warum sind 77 Jahre nach Ende des mörderischen NS-Regimes noch Straßen benannt nach einem NS-Kultursenator wie Hermann Stehr und Wegbereitern des Regimes wie Paul von Hindenburg?

Warum ist an der Fassade des Finanzamtes bis heute ein NS-Reichsadler zu sehen?

Warum werden diese Straßen nicht umbenannt?

In eine von den tausenden Personen, die in dieser Stadt im NS unterdrückt, verfolgt, deportiert und ermordet wurden.

Jüd*innen, Sinti*izze, Rom*jas.

Kommunist*innen, Sozialist*innen, Kriegsdienstverweigernde und andere politische Gegner*innen des NS-Regimes.

Abertausende Menschen, die in Ulm zur Zwangsarbeit gezwungen wurden – Kriegsgefangene, aus anderen Ländern, Verschleppte oder in Konzentrationslagern inhaftierte Menschen.

Psychisch Erkrankte und Behinderte, Menschen, die zwangssterilisiert oder im Rahmen der Euthanasie ermordet wurden.

Warum gibt es keine Lina-Einstein-Straße? Warum gibt es keinen Rosa-Kaufmann-Weg?
Warum gibt es keine Jakob-Eckstein-Allee?

Orte des Geschehens

Nationalsozialismus in Ulm: Ereignisse, Gefängnisse, Gerichte, Konzentrationslager, NSDAP-Struktur, Tatorte, Zwangsarbeit
Aufrufbar mit Klick auf das Bild oder hier

Die Karte „Orte des Geschehens“ zeigt beispielsweise, wo in Ulm über Euthanasie entschieden wurde, wo Menschen inhaftiert oder in Lager gezwungen wurden oder wo die NSDAP ihre Räume hatte.

Sie zeigt, wie präsent und alltäglich der Nationalsozialismus in Ulm war. Die Karte und die darauf dargestellten Orte sind dabei nur ein Ausschnitt, es gibt mit Sicherheit noch viel mehr Orte des Geschehens.

Social Media

Auf Social Media sind wir vom 28.03. – 01.04.2022 auf den Kanälen des Festival contre le racisme Ulm & Neu-Ulm zu finden: